Wenn Zugang zum Internet als unverzichtbarer Teil öffentlicher Daseinsvorsorge gilt und Maschinen über menschliche Schicksale entscheiden, dürfen Stiftungen und Non-Profit-Organisationen die digitalpolitische Debatte nicht länger den Partikularinteressen der Wirtschaft überlassen. Der Dritte Sektor sollte sich schnell eines Besseren besinnen und als starker Verfechter des Gemeinwohls den digitalen Wandel mitgestalten.
Das Spektrum an Handlungsoptionen ist dabei ebenso divers wie die Zivilgesellschaft selbst: Die Öffentlichkeit sensibilisieren, Räume für Dialog und Austausch schaffen, Lösungsansätze operativ entwickeln oder finanziell fördern – je nach individueller strategischer Ausrichtung bieten sich vielfältige Ansatzpunkte. Dazu bedarf es nicht nur eines mutigeren Auftretens nach außen, sondern auch gezielter Maßnahmen der internen Organisationsentwicklung.
- Wir brauchen erstens eine Kultur und Haltung, die Digitalisierung nicht als ein rein technisches, sondern als soziales Thema versteht. Es geht um mehr als digitale Tools, es geht um eine strategische Kernaufgabe des Dritten Sektors!
- Wir brauchen zweitens gezielte Investitionen in Menschen und Institutionen – denn der digitalen Avantgarde fehlen bislang die nötigen Ressourcen und vielen großen Akteuren die nötigen Kompetenzen.
- Und wir brauchen drittens mehr Kooperation und Zusammenarbeit innerhalb der Zivilgesellschaft.
Der digitale Wandel ist zu groß und zu wichtig, um ihn alleine zu bewältigen zu bewältigen. Nirgends lohnt sich Collective Impact mehr als hier. Auch wenn es anfangs mühsam sein mag: Nur gemeinsam sind wir stark genug fürs Gemeinwohl im digitalen Zeitalter!