Illustration Diskursanalyse Nachhaltigkeit

Diskurs zu einer Nachhaltigen Sozialen Marktwirtschaft

Im gesellschaftlichen Diskurs wird die Notwendigkeit einer Transformation zur Nachhaltigkeit weitestgehend geteilt. Die Positionen, wie dieses Ziel insbesondere im Hinblick auf die angestrebte Klimaneutralität erreicht werden kann, liegen jedoch teilweise weit auseinander.

Ansprechpartner

Foto Ole Wintermann
Dr. Ole Wintermann
Senior Project Manager
Foto Stefan Empter
Dr. Stefan Empter
Senior Advisor
Foto Nicole Adams
Nicole Adams
Program Assistant
Foto Julia Meyer
Julia Meyer
Program Assistant

Darum geht es uns

Politische Maßnahmen zur Erreichung von mehr Nachhaltigkeit in Leben, Arbeiten und Wirtschaften sind stets in einem größeren Kontext oder Diskurs verortet. So werden einzelne Maßnahmen wie die Einführung einer CO2-Steuer, die Erhöhung des Pfandgeldes oder der Ausstieg aus der auf fossilen Energien basierenden Wirtschaftsweise individuell stets in einem größeren Wertekontext gesehen und interpretiert. So basiert beispielsweise die Einstellung gegen die Einführung eines generellen Tempolimits auf Autobahnen auf einem Verständnis von Freiheit, das von der Mehrheit der Bürger in Umfragen nicht geteilt wird. Eigene Vorstellungen über die artgerechte Haltung oder Nutzung von Tieren für die Fleischproduktion sind maßgeblich für die Bewertung von politischen Maßnahmen zum besseren Tierwohl. Die Beispiele ließen sich fortführen, ohne dass hiermit eine Aussage darüber verbunden wäre, was richtig und was falsch wäre. Darum geht es in erster Linie nicht.

Vielmehr ist wichtig zu erkennen, dass politische Maßnahmen damit immer individuelle Wertesysteme tangieren und die Debatte um mehr Nachhaltigkeit selten von einer Meta-Ebene aus betrachtet und geführt wird. Dies ist auch der Grund dafür, dass mit Nachhaltigkeitsdebatte stets eine polarisierte Debatte einhergeht, die sich nicht auf die Gruppe der Bürger beschränkt, sondern durchaus auch in der Wissenschaft und der NGO-Landschaft einen Graben der Unvereinbarkeiten von Auffassungen mit sich bringt. Es gilt dieses Gesamtbild zu erkennen, um ein gemeinsames Narrativ der nachhaltigen Transformation zu entwickeln, das nach Möglichkeit mit dem individuellen Wertesystem einer deutlichen Mehrheit der Menschen vereinbar ist und damit von diesen unterstützt wird.

Wie werden wir vorgehen?

Diskursanalyse

Durchführung einer umfassenden Analyse des Nachhaltigkeitsdiskurses, der seit 2015 in Deutschland stattgefunden hat, durch. Ziel der Analyse ist die Überprüfung der Arbeitshypothese, nach der diese Polarisierung die Entwicklung eines gemeinsam getragenen Nachhaltigkeitsnarrativs bisher verhindert hat.

Narrativentwicklung

Erarbeitung eines gemeinsam getragenes Narrativs der nachhaltigen Transformation mit Experten, Zivilgesellschaft und der interessierten Öffentlichkeit. Wir verstehen uns hierbei als Brückenbauer in der Gesellschaft; als Brückenbauer zwischen den bisher scheinbar unvereinbaren Vorstellungen darüber, wie mehr Nachhaltigkeit erreicht werden kann.

Transformation

Ein wichtiger weiterer Input erfolgt an dieser Stelle durch den Arbeitsschwerpunkt
"Economics of Transformation" unseres Projektes, in dem sich das Team den Wechselwirkungen unterschiedlicher Politikmaßnahmen auf eher quantitativer Basis annähern will. Diese Arbeit bildet die Grundlage für eine wissenschaftliche Bewertung des zu erarbeitenden Narrativs.

Zukunft der Nachhaltigkeit

Ein wesentlicher Teil unserer Arbeit besteht in der Kommunikation von Inhalten und dem Verbreiten wissenschaftlich basierter Studienergebnisse aus unserem Themenfeld des „Nachhaltigen Wirtschaftens“ heraus. Wir wollen hierzu in den nächsten Jahren ein entsprechendes Netzwerk aufbauen. Zentraler kommunikativer Ankerpunkt sind dabei unser Blog "zukunft der nachhaltigkeit" sowie die gleichnamige Podcast-Reihe.