Pressemitteilung, , Gütersloh: Stiftungen boomen im Verborgenen

Umfrage: Image von Stiftungen hat sich stark gewandelt - mehr Aufklärung ist nötig

Demnach kennen nur 50 Prozent der Deutschen überhaupt eine Stiftung. Bei der Frage nach den Aktivitäten von Stiftungen entfallen die meisten Nennungen (23 Prozent) auf die Antwort "Spenden sammeln" - die traditionellen Geldgeber erscheinen also vielen heute als Geldeintreiber. Die zweithäufigste Antwort (21 Prozent) lautet "weiß nicht".

Insgesamt stehen die Deutschen gemeinnützigen Stiftungen skeptisch gegenüber. Nur 40 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass Stiftungen "effektiver arbeiten als der Staat" - mit diesem Argument begründen gemeinnützige Stiftungen ihre Steuerprivilegien. Fast ein Drittel der Bevölkerung ist der Auffassung, dass Stifter vor allem deshalb eine Stiftung gründen, weil sie Steuern sparen wollen - ein Trugschluss, denn das an die Stiftung übertragene Kapital steht dem Stifter nicht mehr zur Verfügung. Überdies sind nur 31 Prozent der Meinung, dass es "mehr Stiftungen geben" sollte.

Angesichts dieser Ergebnisse müssen Stiftungen mehr tun, um die Öffentlichkeit über ihre Tätigkeiten und Ziele zu informieren. Einen ersten Schritt hin zu mehr Transparenz hat die Bertelsmann Stiftung unternommen: Sie hat die Motive und Erfahrungen deutscher Stifter in einer aufwändigen Studie untersucht, die am 20. April der Öffentlichkeit vorgestellt wird.