Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels identifiziert dieses Projekt Einflussfaktoren, die sich auf das Belastungs- und Überlastungserleben, die Arbeitszufriedenheit sowie die Wahrscheinlichkeit einer kurz- bis mittelfristigen beruflichen Umorientierung von angehenden und bereits in der Praxis tätigen Fachkräften auswirken.
„Fachkräfte schauen hin“, weil etwas gegen die Überlastung getan werden muss und sie in herausfordernden Situationen mit den Kindern handlungsfähig sein möchten.
Ein weiterer Untersuchungsschwerpunkt ist der Umgang mit kindlichen Verhaltensweisen, die Fachkräfte herausfordern, sowie Zusammenhänge zur Beobachtung pädagogischen Fehlverhaltens und dem darauffolgenden Handeln von Fachkräften.
Im Fokus stehen psychosoziale Belastungsfaktoren im Arbeitsalltag pädagogischer Fachkräfte. Konkret betrifft dies den angemessenen Umgang mit Kindern in herausfordernden Situationen und mit Kinderschutz sowie die sozialen Dynamiken, die sich unter den gegebenen Rahmenbedingungen innerhalb der Kita-Teams entwickelt haben.
21.635 „Fachkräfte schauen hin“, weil das Thema für sie wichtig ist und sie dazu gehört werden müssen.
Ziel ist es, konkrete Anhaltspunkte für die Entwicklung von Maßnahmen zu identifizieren, die dazu geeignet sind, das Kita-System auch unter den gegebenen Rahmenbedingungen zu entlasten, Qualitätssicherung zu unterstützen und Kinderschutz zu stärken.
Dazu wurde die Online-Umfrage „Psychosoziale Belastung und Kinderschutz in der Kita“ von Frau Dr. Marina Lagemann und Frau Eva Werner an der JLU Gießen konzipiert und von Mai bis Juli 2023 durchgeführt. Insgesamt haben 21.635 Fachkräfte und Leitungen an der Befragung teilgenommen. Das Codebook mit Fragebogen finden Sie hier.