Von Vorlagen für die Zufallsauswahl über Blanko-Moderationskonzepte, Entwürfe für Einladungsschreiben, Beispiele für Projektberichte, Evaluationsfragen für Teilnehmende an Bürgerdialogen bis hin zu Vorlagen für konkrete Auflockerungs- und Begrüßungsmethoden - unsere Praxishilfen stellen wir Ihnen auf dieser Seite als kostenlose Downloads in englischer Sprache zur Verfügung.
Praxishilfen für inklusive, deliberative und wirksame Bürgerbeteiligung
Leitfäden, Mustervorlagen, Beispiele - hier finden Sie mehr als 30 Praxismaterialien für gute Bürgerbeteiligung. Diese Materialien wurden im gemeinsamen Projekt „From local to European“ des Europäischen Ausschusses der Regionen und der Bertelsmann Stiftung eingesetzt. In 38 Bürgerdialogen mit rund 2.000 Bürger:innen aus 67 europäischen Städten und Regionen sorgten die Materialien für die Einhaltung von Qualitätsprinzipien.
Inhalt
Qualitätsprinzipien guter Bürgerbeteiligung
Unsere langjährigen Erfahrungen zeigen: Die Qualität der Bürgerdialoge, ihre Ergebnisse und Wirkung werden erheblich gesteigert, wenn sie strukturiert und nach den Qualitätsprinzipien für gute Bürgerbeteiligung organisiert werden.
- Inklusion: „Normale“ Bürger:innen nehmen teil, also nicht nur die üblichen Verdächtigen.
- Deliberation: Alle Bürger:innen kommen in großen und kleinen Diskussionsrunden zu Wort.
- Wirksamkeit: Verwaltung und Politik sind von Beginn an involviert und sorgen dafür, dass die Ergebnisse der Bürger:innen weiterverfolgt und zumindest teilweise auch umgesetzt werden.
Die Anwendung dieser Methoden und Qualitätsprinzipien führt zu qualitätsvollen Bürgervorschlägen, die von der Politik wahrgenommen werden. In den konsorientierten Diskussionen stehen unterschiedliche Perspektiven, Sachinformationen und Argumente im Mittelpunkt. Die Politiker:innen erfahren, was Bürger:innen, die die Vielfalt der Gesellschaft repräsentieren, gemeinsam wichtig ist. Sie gewinnen neue Sichtweisen. Damit sind sie besser gerüstet für politische Entscheidungen, die bürgernah sind und eine höhere Akzeptanz haben. Bürger:innen können direkt ihre Interessen und Vorstellungen in politische Prozesse einbringen und so Politik mitgestalten. Das schafft mehr Vertrauen in die Politik und stärkere Demokratiezufriedenheit.
Materialien und Handreichungen für inklusive, deliberative und wirksame Bürgerbeteiligung
In dieser einleitenden Rubrik finden Sie Informationen über die Methode der inklusiven, deliberativen und wirksamen Bürgerbeteiligung anhand einführender Präsentationen.
Einführung Qualitätskriterien
Die Präsentation führt in die Methode der inklusiven, deliberativen und wirksamen Bürgerbeteiligung ein. Sie vermittelt das Basiswissen über die Qualitätskriterien und deren Bedeutung für erfolgreiche Bürgerbeteiligung.
Einführung praktische Planung und Design Bürgerdialoge
Hier werden die Eckpfeiler für die Konzeption und Arbeitsplanung guter Bürgerdialoge behandelt. Der Fokus liegt auf der praktischen Planung und dem möglichen Design von Bürgerbeteiligungsprojekten.
Einführung Durchführung Bürgerdialoge
Die Präsentation behandelt die konkrete Durchführung von inklusiven, deliberativen und wirksamen Bürgerdialogen: Bürgerdialoge erfolgreich und mit guten Ergebnissen durchführen, auswerten und dokumentieren.
Inklusion
Das erste Schlüsselelement qualitativer Bürgerbeteiligung ist Inklusion und Vielfalt. Inklusion wird hauptsächlich durch die Methode der Zufallsauswahl erreicht. Adressat:innen der Bürgerdialoge sind „normale Bürger:innen“ aus allen Teilen der Gesellschaft, also nicht nur die organisierten Bürger:innen bzw. Vertreter:innen zivilgesellschaftlicher Organisationen. Die nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Bürger:innen gewährleisten eine Vielzahl von Meinungen und Perspektiven ein. Die Diskussionsergebnisse repräsentieren die Gesellschaft in ihrer Vielfalt. So entstehen innovative Ideen und ausgewogene Vorschläge.
In dieser Rubrik finden Sie Handreichungen, Praxislösungen und konkrete Vorlagen rund um die praktische Anwendung der Zufallsauswahl in der Bürgerbeteiligung.
Übersicht allgemeiner Rekrutierungsprozess
Ob zufällig ausgewählte Bürger:innen oder offene Ansprache: Hier finden Sie die einzelnen Schritte der Teilnehmergewinnung in aller Kürze zusammengefasst.
Beispiel für einen Rekrutierungsprozess
Anhand eines konkreten Prozesses zur Teilnehmergewinnung mit Zufallsauswahl werden die jeweiligen Meilensteine auf dem Weg zu einem erfolgreichen Dialog, die praktischen Leitfragen und die notwendigen zeitlichen Ressourcen praxisnah dargestellt.
Vorlage Anfrage Datenziehung Einwohnerregister
Die Ziehung aus dem Einwohnerregister oder einer ähnlichen, öffentlich zugänglichen Datenbank stellt oft den einfachsten Weg zur Ansprache von Zufallsbürger:innen dar. Unsere Vorlage eines Anfrageschreibens zur Datenziehung aus einem solchen Register unterstützt Sie bei ihrem Kontakt mit der jeweilig zuständigen Stelle.
Vorlage Einladung Bürger:innen
Die zufällige Auswahl von Bürger:innen für Beteiligungsverfahren ist ein probates Mittel, um echte Meinungsvielfalt in Dialogen zu schaffen. Daher wird dieses Verfahren immer häufiger angewandt – klassischer Weise durch die Ziehung von Stichproben aus dem Melderegister. Diese Vorlage eines Anschreibens unterstützt Sie bei der initialen Ansprache von Zufallsbürger:innen.
Beispiel für ein Anmeldeformular
Unser Beispiel eines Anmeldebogens für interessierte Bürger:innen unterstützt bei der Betreuung der Teilnehmer:innen und hilft, die relevanten Informationen zu sammeln.
Tabellarischer Überblick Rekrutierungsstand
Die Teilnehmergewinnung ist ein sich fortlaufend verändernder Prozess. Eine tabellarische Übersicht über die Teilnehmer:innen hilft, den Überblick über den jeweiligen Rekrutierungsstand zu behalten.
Beispiel Event Informationen für Bürger:innen
Eine Übersicht über das Thema, den Veranstaltungsort, den Zeitrahmen und weitere wichtige Informationen zum Event gibt Bürger:innen Sicherheit und Orientierung. Unsere Vorlage hat sich in vielen Bürgerbeteiligungsprojekten bewährt.
Beispiel Event Informationen für Bürger:innen (digital)
Einwahldaten, Thema des Events, der Zeitrahmen: Auch im digitalen Raum gibt unsere erprobte Vorlage Bürger:innen Sicherheit und Orientierung über ihr konkretes Bürgerbeteiligungsprojekt.
Eckpunkte Vertragsgestaltung Dienstleister
Die Übersicht über die notwendigen Aufgaben, den Zeithorizont und die Arbeitsteilung für die Durchführung der Zufallsauswahl gibt Ihnen konkrete Eckpunkte zur Vertragsgestaltung mit einem potentiellen Dienstleister an die Hand.
Deliberation
Das zweite Schlüsselelement qualitativer Bürgerbeteiligung ist Deliberation. Mit partizipativen Methoden tauschen die Bürger:innen unterschiedliche Erfahrungen und Ansichten aus und entwickeln gemeinsame Ideen und Vorschläge. Ein Großteil der Deliberation findet in gemischten Kleingruppen statt, unterstützt durch Moderator:innen, damit alle Bürger:innen zu Wort kommen. Faktenbasierte Informationen und Expert:innen helfen bei der Abwägung der Argumente.
In dieser Rubrik finden Sie von Vorlagen für detaillierte Ablaufpläne bis hin zu vorformulierten Moderationsbeiträgen und Auflockerungsübungen praxisnahe Unterstützung für die Durchführung ihres Bürgerdialogs.
5 Schritte für die Erarbeitung von Bürgervorschlägen
Dies ist ein Beispiel für die fünf Schritte zur Erarbeitung von Bürgervorschlägen. Leitfragen helfen bei der Strukturierung der Moderation.
Faktoren für eine gute Prozess- und Ergebnisqualität
Sechs Faktoren sind grundlegend und sollten bei der Planung von (transnationalen) Bürgerdialogen berücksichtigt werden.
Beispiel Zeitplan offline Event
Ankunftszeiten, Technikcheck, Gruppengrößen, Anordnung von Tischen und Formulierungsvorschläge für die Moderation: Dieser standardisierte Ablaufplan liefert das Grundgerüst für die Planung und Durchführung eines individualisierten Bürgerdialogs.
Beispiel Zeitplan online Event
Von den technischen Rahmenbedingungen über die genaue Rollenverteilung bis hin zu Formulierungsvorschlägen für die Moderation: Dieser standardisierte Ablaufplan inkl. einer Auflistung der technischen wie konzeptionellen Rahmenbedingungen liefert das Grundgerüst für die Planung und Durchführung eines individualisierten Digitalen Bürgerdialogs.
Beispiele für Kennenlernfragen
Das Eis brechen, sich kennen lernen, in das Thema einführen – hier finden Sie Beispiele für Aufwärmfragen im Rahmen eines Bürgerdialogs.
Beispiel für einen mehrsprachigen Dialog in Präsenz - gegenseitiges Kennenlernen ohne Übersetzung
Besonders in mehrsprachigen Bürgerdialogen ist es wichtig, dass sich die Bürger:innen untereinander kennenlernen und ein Gefühl füreinander bekommen. Unsere Aufwärmfragen helfen dabei.
Example for a multilingual dialogue onsite - Getting to know each other without translation
Beispiele für Warm-up-Fragen in einem digitalen Dialog
Aufwärmfragen zum Kennenlernen sind auch im digitalen Raum hilfreich, um eine lockere und vertrauensvolle Arbeitsatmosphäre herzustellen. Hier finden sie konkrete Beispiele.
Wirksamkeit und Evaluation
Das dritte Schlüsselelement ist Wirksamkeit. Der Bürgerdialog ist in einen politischen Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozess eingebettet. Politische Entscheidungsträger:innen sind von Anfang an eingebunden und diskutieren mit den Bürger:innen über deren Ideen und Vorschläge. Sie geben Feedback, klären, wie sie mit den Ergebnissen umgehen wollen und entscheiden letztlich über die Umsetzung der Bürgervorschläge.
In dieser Rubrik finden Sie Hinweise zur Wirksamkeit von Bürgerdialogen sowie Beispiele und Muster für Evaluationen.
Wirksamkeit von Bürgerdialogen: 3 Kriterien zur Auswahl des richtigen Themas
Das Thema eines Bürgerdialogs sollte relevant sein und im Einflussbereich der beteiligten Politiker:innen liegen, damit die Ergebnisse von Bürgerdialogen wirksam werden. Drei Kriterien helfen, das richtige Thema für einen Bürgerdialog zu finden.
Wirksamkeit von Bürgerdialogen: 3 Kriterien zur Auswahl des richtigen Themas
Beispiele für Vorab-Evaluationsfragen
Befragungen der Teilnehmer:innen im Vorfeld der Veranstaltungen oder des Projektes ermöglichen es, Rückschlüsse auf Veränderungen von Einstellungen oder Sichtweisen zu ziehen. Hier finden Sie eine Auswahl möglicher Fragen, die vor einer Veranstaltung gestellt werden können.
Beispiel eines Bewertungsbogens für eine Veranstaltung vor Ort
Hier finden Sie einen beispielhaften Evaluationsbogen für in Präsenz stattfindende Bürgerdialoge.
Beispiel eines Bewertungsbogens für eine Online-Veranstaltung
Hier finden Sie beispielhafte Evaluationsfragen für digital stattfindende Bürgerdialoge.
Beispielhafter Feedback-Fragebogen für Moderatoren
Hier finden Sie beispielhafte Fragen zur Nachbetrachtung ihres Evens durch die involvierten Moderator:innen.
Beispielhafter Feedback-Fragebogen für Übersetzer
Hier finden Sie beispielhafte Fragen zur Nachbetrachtung ihres Evens durch die involvierten Übersetzer:innen.
Beispiel: Mehrsprachiger digitaler Dialog - Evaluation in fünf Sprachen
Hier finden Sie Folien mit beispielhaften Evaluationsfragen in fünf Sprachen: DE; DK;EN;IT;LT
Example multilingual digital dialogue - Citizens evaluation in five languages
Muster für Programmumsetzung
In dieser Rubrik finden Sie: Präsentationen und Vorlagen, mit denen die Bürger:innen durch on- und offline Events geleitet werden, Technik-Tipps und Anleitungen für Bürger:innen zur Nutzung von Online-Tools und weitere Informationen zur Organisation und Programmumsetzung.
Beispiel: Regiefolien für mehrsprachigen digitalen Bürgerdialog
Hier finden sie eine Sammlung von Regiefolien um Bürger:innen durch einen mehrsprachigen digitalen Bürgerdialog zu führen.
Beispiel: Regiefolien für mehrsprachigen Bürgerdialog in Präsenz
Hier finden sie eine Sammlung von Regiefolien, um Bürger:innen durch einen mehrsprachigen Präsenz-Bürgerdialog zu führen.
Beispiel für Diskussionsregeln in Kleingruppen
Hier finden Sie vier einfache Regeln als Grundlage und Verhaltenskodex für die Diskussionen in den Kleingruppen.
Beispielhaftes Arbeitsblatt für Kleingruppenarbeit
Hier finden Sie ein beispielhaftes Arbeitsblatt für die Arbeit in Kleingruppen anhand der Themen Digitalen, Soziales und Globales Europa.
Beispiel: IT-Anleitungen für einen transnationalen digitalen Bürgerdialog
Die größte Hürde für die Teilnahme an einem Digitalen Bürgerdialog stellt aus Sicht der Bürger:innen die praktische Einwahl in ein konkretes Meeting dar. Die Schritt-für-Schritt Anleitung leitet die Bürger:innen Punkt für Punkt zur Teilnahme.
Example: IT instructions for Transnational Digital Citizens' Dialogue
Beispielhafte E-Mail mit Zoom-Links für Bürger:innen
Eine klare Kommunikation der unterschiedlichen Teilnahmelinks ist elementar für den möglichst leichten Zugang zum Dialog. Die beispielhafte E-Mail zum Versand unterschiedlicher Zoom-Links stellt dies plastisch dar.
Formular für Reisekostenrückerstattung
Bei Präsenzdialogen fallen oftmals Reisekosten für die Teilnehmer:innen an. Um die Erstattung der Kosten zu erleichtern und Fehler zu vermeiden, ist ein einfaches Formular zur Reisekostenrückerstattung hilfreich.