Intensivkurs Data Stuart

Data Stewards: Rund 15 Personen schließen Fortbildung ab

Rund 15 Personen aus zivilgesellschaftlichen Organisationen dürfen sich ab sofort Data Steward nennen. Sie haben einen Intensivkurs des Data Tanks und der Bertelsmann Stiftung erfolgreich absolviert. An fünf Tagen lernten sie alles Wichtige rund um die Bereitstellung und Nutzung von Daten.

Foto Mario Wiedemann
Mario Wiedemann
Senior Project Manager
Foto Helena Bakic
Dr. Helena Bakic
Data Analyst

Inhalt

Die fünf Tage in Berlin hatten es in sich: Auf die Teilnehmer:innen warteten spannende Referent:innen, Exkursionen zu anderen NGOs und Institutionen und jede Menge Austausch und Best Practices. Der für die Teilnehmer:innen kostenlose Data Steward Intensivkurs fand vom 10. bis zum 14. Juni 2024 statt, wurde von der Bertelsmann Stiftung unterstützt und durch den Data Tank und The GovLab durchgeführt. Der weltweit renommierte Datenpionier Stefaan Verhulst leitete den zweisprachigen Kurs.

Der Intensivkurs zielte darauf ab, aktuelle und zukünftige Datenverantwortliche innerhalb der Zivilgesellschaft mit dem erforderlichen Wissen und den Fähigkeiten auszustatten, um verantwortungsvolle Datenentscheidungen zu treffen, das zivilgesellschaftliche Datenökosystem zu verbessern und letztlich sozialen Wandel zu unterstützen.

Von der Bedarfsanalyse bis zur Umsetzung

In dem Programm durchliefen die Teilnehmer:innen die wichtigsten Schritte, die für die Entwicklung einer Strategie zur Wiederverwendung von Daten erforderlich sind - von der Bedarfsanalyse bis hin zur endgültigen Umsetzung und Festlegung des Impacts, den die Veröffentlichung von Daten mit sich bringen kann.

Die rund 15 Teilnehmer:innen hatten sich für den Kurs beworben und einen der begehrten Plätze ergattert. Unter ihnen waren Mitarbeitende aus deutschen sowie internationalen NGOs wie Agora Digitale Transformation, Save the Children und Transparency International. Den morgendlichen Auftakt übernahm zumeist Stefaan Verhulst, anschließend gab es mehrere Gastredner:innen, unter anderem vom Auswärtigen Amt, dem UN Data Hub oder der GIZ. In Gruppendiskussionen wurden die Tagesergebnisse zusammengefasst, ehe es meist zu den sogenannten Field Visits ging.

Bei den Auswärtsterminen erhielten die neuen Data Stewards einen Blick hinter die Kulissen. Dazu zählten der GovTech Campus und Wikimedia. Zwischendurch blieb viel Zeit zum Netzwerken. Am Nachmittag und Abend gab es noch genügend Möglichkeiten, auf eigene Faust Berlin zu erkunden.

Die Mischung kam bei den Teilnehmer:innen gut an. „Am besten gefällt mir an diesem Kurs, diese Mischung aus Systematik, viel Raum für Austausch, für eigene Positionen und eben die Internationalität“, sagte Oliver Rack vom Open Government Netzwerk Deutschland. Benedikt Göller von Agora Digitale Transformation berichtete: „Ich lerne wahnsinnig viel von den anderen Teilnehmer:innen, aber natürlich auch von Stefaan, der eine richtig tolle Energie mit reinbringt.“

Impulse für die eigene Arbeit

Auch die Teilnehmerin Taissiya Sutormina von der NGO Minor nimmt viele neue Impulse mit. „Ich habe mir eine riesige Liste von nützlichen Links aufgeschrieben, die ich innerhalb der Organisation nutzen und innerhalb des Netzwerks weitergeben werde“, sagte sie.

Ein verantwortungsvoller und kompetenter Umgang mit Daten kann zivilgesellschaftliche Organisationen auf vielfältige Weise weiterhelfen. Zum einen können mit einer guten Datenbasis Projekte und Programme effektiver und wirkungsvoller aufgesetzt und durchgeführt werden. Zum anderen können die Daten als Argumentationshilfe für das eigene Anliegen dienen und bei der Gewinnung von benötigten Ressourcen einen Zweck erfüllen.

Die Bertelsmann Stiftung leistet mit dem Intensivkurs für Data Stewards einen Beitrag, um die Kompetenzen im Hinblick auf Daten in der Zivilgesellschaft zu verbessern. Außerdem werden damit langfristig Grundlagen geschaffen, damit zivilgesellschaftliche Organisationen ihre Daten zunehmend als offene Daten bereitstellen (siehe dazu die Initiative für mehr offene Daten aus der Zivilgesellschaft).

Offene Daten für alle: Die Rolle der Zivilgesellschaft