Damit insbesondere der Mittelstand die Nachhaltigkeitstransformation bewältigen kann, braucht es Reformen. Jüngst hat der BDI mit Vorschlägen für neue steuerpolitische Maßnahmen die notwendige Diskussion dazu eingeleitet. Auch ein aktuelles Gutachten des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag der Bertelsmann Stiftung zeigt Reformbedarf in Sachen Steuerpolitik.
Die Herausforderung
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) machen das Gros der deutschen Wirtschaft aus, bieten gute Arbeitsplätze auch abseits urbaner Zentren. Gerade sie werden im Übergangsprozess hin zu einer klimaneutralen und ressourcenschonenden Wirtschaft gefordert, wenn Deutschland seine mittelständisch geprägte und dezentrale Wirtschaftsstruktur erhalten möchte. Doch gerade sie sind derzeit auch vor dem Hintergrund diverser Krisen und Megatrends in Bedrängnis: Neben dem allgemeinen Digitalisierungs- und Wettbewerbsdruck sehen sie sich steigenden Zinsen und Kosten, fragilen internationalen Lieferketten und einem eklatanten Fachkräftemangel gegenüber.
Ein erfolgreiches Umsteuern in Richtung Nachhaltigkeit wird nur gelingen, wenn der Staat über akute Hilfsmaßnahmen hinaus den fiskalischen Rahmen und entsprechende Anreize richtig setzt. Alle staatlichen Instrumente müssen dazu zielgerichtet, effektiv und möglichst widerspruchsfrei eingesetzt werden. Nur so kann sich die gewünschte Steuerungswirkung entfalten und die Unternehmen notwendige Planungssicherheit erhalten. Dies ist auch die Voraussetzung dafür, die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Mittelstands mit seiner entscheidenden Rolle für Beschäftigung und Wohlstand in einer transformierten Wirtschaft zu erhalten.