Eines steht fest: Musik berührt und bewegt jeden Menschen und kann ganze Organisationen in Bewegung versetzen. Ziel des Projektes MIKA ist es, Mädchen und Jungen in Kindertageseinrichtungen durch Musik zu stärken und so das große Potenzial der Musik für die Elementarpädagogik zu nutzen und auszubauen. Um dies zu erreichen, unterstützt MIKA alle Beteiligten auf allen Ebenen – in Ausbildung, Praxis und Weiterbildung. Denn nur musik-begeisterte und musikalisch selbstbewusste Eltern und pädagogische Fachkräfte können die Freude an Musik auch an die Kinder weitergeben.
Dabei gilt es auch, gute Modelle für Aus- und Weiterbildung zu entwickeln sowie das öffentliche Bewusstsein für das Thema zu sensibilisieren. MIKA steht daher für eine eng verzahnte Zusammenarbeit im Bereich von Aus- und Weiterbildung, Vernetzung guter Praxis und der Zusammenarbeit mit Verbänden und weiteren Partnern.
"Musik? Wie sollen wir das denn auch noch machen? ..."
"... und außerdem kann ich ja nicht einmal singen ..." Dabei ist es gar nicht so schwer - denn Musik soll kein "Extra-Angebot" sein, sondern sich unterstützend in den Alltag der Kita einfügen. Das wird mit MIKA deutlich. Ein Löffelkonzert am Mittagstisch, das Schnürsenkel-Liedchen, bevor es auf den Kita-Spielplatz geht, gemeinsames Basteln eines eigenen Schellenkranzes zur Weihnachtszeit. Kein Extra, sondern ein echter, helfender Bestandteil, um Kinder auf das Kommende einzustimmen und ihre Kreativität anzuregen. Musik ist ein wichtiger Faktor bei allen Bildungs- und Lernprozessen, der fast spielend die verschiedenen Bildungsbereiche miteinander verbindet.
Projektbausteine für einen vielfältigen Ansatz
Die Projektbausteine sind die Herzstücke von MIKA. Die Fachhochschule Bielefeld hat im Bachelor-Studiengang "Pädagogik der Kindheit" eigens einen Studiengangschwerpunkt "Musikalische Bildung" eingerichtet, in dem neue Konzepte für die Bildungs- und Erziehungsarbeit mit Kindern entwickelt werden.
In der MIKA-Konzeptwerkstatt und bei den MIKA-Multiplikatoren-Schulungen erarbeiten Experten aus den Bereichen musikalische Bildung, Frühpädagogik, Organisationsentwicklung sowie Aus- und Weiterbildung neue Konzepte für den musikalischen Alltag in Kitas und erproben sie in der Praxis.
Im Praxisnetzwerk Erzieherinnen tauschen sich Erzieherinnen aus Kitas mit musikalischem Schwerpunkt regelmäßig aus. Mit der Mobilen Musikwerkstatt wandelt sich die Kita zum Klanglabor und zum musikalischen Erlebnissraum. Unter Mitwirkung von pädagogischen Fachkräften, Eltern und natürlich von Kindern werden Klanginstallationen gebaut und Instrumente repariert.
Um neben der Fachszene auch die breite Öffentlichkeit und politische Entscheider für das Thema zu sensibilisieren, ist MIKA Teil einer Initiative von Verbänden und Stiftungen, die sich gemeinsam mit rund 150 Fachleuten aus den Bereichen frühkindliche Pädagogik, Musikpädagogik, Organisationsentwicklung und von Kita-Trägern auf die "Neusser Erklärung" verständigt haben. Sie definiert die Voraussetzungen für eine nachhaltige Verankerung von Musik im Kita-Alltag.