Laptop mit Titelseite Europa briefing "EU-Haushalt"
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, Europa Briefing: EU-Haushalt: Was kostet Europa?

Der Haushalt der Europäischen Union ist vergleichsweise klein, doch seine Finanzierung und Verwendung werden heftig diskutiert. Woher bekommt die EU ihr Geld? Wem nutzen die Ausgaben? Und welche Vorschläge gibt es, um den Haushalt transparenter und effektiver zu gestalten? Diese Fragen stehen im Vordergrund des neuen Europa Briefings.

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Der Haushalt der EU umfasst knapp 150 Milliarden Euro jährlich, circa ein Prozent der europäischen Wirtschaftsleistung. Ob diese Summe groß genug ist, hängt davon ab, was der Haushalt leisten soll. Sie entspricht in etwa dem Budget des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, das knapp 140 Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung hat. Die EU finanziert sich größtenteils aus Beiträgen der Mitgliedstaaten. Obwohl ursprünglich Zölle als Haupteinnahmequelle vorgesehen waren, machen diese heute nur noch ungefähr ein Achtel der Einkünfte aus. Generell hängt die Beitragshöhe von der Wirtschaftskraft eines Landes ab.

Nicht alle Posten im EU-Haushalt sind aus deutscher Sicht effektiv, doch sie sind Teil eines größeren Kompromisses. Die EU bringt Deutschland beispielsweise ein stabiles politisches Umfeld, einen gewaltigen Absatzmarkt und internationalen Einfluss. Im Vergleich zu diesen Vorteilen erscheinen die deutschen Beitragszahlungen mehr als gerechtfertigt.
Jörg Haas, Jacques Delors Institut – Berlin

Der EU-Haushalt befindet sich in einem langsamen Umbruch. Im Jahr 2000 gab die EU noch die Hälfte ihrer Gelder für die Unterstützung der Landwirtschaft aus. Dieser Anteil ist seitdem um mehr als zehn Prozentpunkte gesunken. Heute liegt der Fokus stärker auf europäischer Infrastruktur, Forschung und gemeinsamer Außenpolitik, wobei diese neuen Bereiche noch immer weniger als ein Viertel der Gesamtausgaben ausmachen. Für die Strukturpolitik, die schwächere Regionen der EU wirtschaftlich unterstützt, wird etwa ein Drittel des Geldes verwendet.

Doch welche Optionen gibt es für den EU-Haushalt in Zukunft? Lesen Sie dazu unser neues Europa Briefing.

Über die Reihe "Europa Briefing"

Im Rahmen des Projekts "Repair and Prepare: Strengthen the euro" erklären wir gemeinsam mit dem Jacques Delors Institut – Berlin in der Publikationsreihe "Europa Briefing" Schlüsselthemen der Europapolitik und stellen mögliche Szenarien vor: Was ist das Problem? Wie könnte es weitergehen? Und was kann die Politik jetzt tun?

Alle Veröffentlichungen des gemeinsamen Projekts finden Sie hier: www.strengthentheeuro.eu

Deutliche Unterschiede: Verglichen mit den öffentlichen Ausgaben bei uns wirkt der EU-Haushalt wie ein Zwerg.

Publikationen

Publikation: EU-Haushalt: Was kostet Europa?

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