Javier Solana steht hinter einem Rednerpult und hält seinen Vortrag, auf der Wand hinter ihm ist der Schriftzug "Espacio Bertelsmann" zu sehen

Javier Solana spricht im neuen Espacio Bertelsmann zur Lage Europas

Am 20. Juni war es soweit: Mit der Veranstaltung "Europa, ¿quo vadis?" wurden im neu geschaffenen Espacio Bertelsmann in Madrid die "Internationalen Dialoge" mit 130 Gästen eröffnet.  Mit dieser Programmlinie schafft das Team der Fundación Bertelsmann eine neue Bühne für internationale Themen unserer Stiftung. Mit Javier Solana war zum Auftakt ein Kenner der EU-Außenpolitik zu Gast.

In einer lebendigen Keynote zeichnete Javier Solana, ehemaliger Generalsekretär der NATO und Hoher Vertreter für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, eine positive Vision der Zukunft Europas. Angesichts der Herausforderungen wie Flucht und Migration unterstrich er jedoch die Notwendigkeit gemeinsamer Positionen: "Wir haben eine Vielzahl bilateraler Beziehungen in Europa, aber noch keine gemeinsame Haltung. Wir alle müssen uns anstrengen und verstehen, dass globale Probleme nur aus einer gemeinsamen Position heraus verteidigt werden können. Dafür ist die Rolle der EU wichtiger denn je."

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die erstmalige Präsentation des Projektes eupinions in Spanien durch unsere Europaexpertin Isabell Hoffmann. Sie sprach anhand aktueller Daten über die Kluft derjenigen Menschen, die mit Sorgen und Ängsten, beziehungsweise mit Zuversicht und Hoffnung in die Zukunft Europas blicken. Überrascht wurde das Publikum mit dem Ergebnis, dass die Spanier ihre wirtschaftliche Situation und den Zustand der Gesellschaft trotz der Folgen der Wirtschaftskrise überdurchschnittlich positiv sehen.

Anschließend diskutierten Isabell Hoffmann sowie Vertreter vom CIDOB, Real Instituto und ECFR, drei bedeutende spanische Think Tanks, auf dem Podium über die Herausforderungen, die das neue Europäische Parlament nun vor sich hat.

Nach der Veranstaltung betonte Francisco Belil, Vizepräsident der Fundación Bertelsmann: "Das große Interesse des Publikums in Madrid an dieser Veranstaltung freut uns sehr. Den Espacio möchten wir ausbauen als Ort, in dem Experten der Bertelsmann Stiftung mit spanischen Partnern über aktuelle gesellschaftliche Themen diskutieren. Die Veranstaltung 'Europa, ¿quo vadis?' heute war ein toller Anfang."

Espacio schafft Ort für Ideen und Diskussionen zur Zukunft

In Madrid hat die Fundación Bertelsmann mit dem Espacio einen Ort geschaffen, an dem relevante gesellschaftliche Themen in Kooperation mit Partnern diskutiert und gestaltet werden. Das 1992 von Enric Miralles entworfene und mit dem Madrider Architektenpreis ausgezeichnete Gebäude war jahrelang das Kulturzentrum für die Veranstaltungen des "Circulo de Lectores." Der neue Name des Gebäudes – "Espacio Bertelsmann – Diálogo para un futuro mejor" (Dialog für eine bessere Zukunft) – spiegelt die Neuausrichtung wieder.

Die Veranstaltung am 20. Juni fand in Kooperation zwischen uns, dem ECFR, der Repräsentanz der Europäischen Kommission in Spanien, der Zeitung La Razón, der Deutschen Botschaft und der Fundación Bertelsmann statt.

Weitere Veranstaltungen zwischen internationalen Projekten unserer Stiftung und spanischen Partnerinstitutionen sollen noch in diesem Jahr folgen. Die Fundación vermittelt dabei die Kontakte zu den spanischen Partnern und sorgt für logistische Unterstützung.