Liebe Abonnent:innen,
knapp eine Million Ergebnisse liefert der Suchbegriff „AI Act“ im Netz. Dabei ist diese europäische Verordnung zur Künstlichen Intelligenz (KI) erst noch auf der Zielgeraden. Am 14. Juni einigte sich das Europäische Parlament endlich auf die Position, bevor es dann direkt für weitere Verhandlungen in die Triloge mit dem Rat der Europäischen Union und der Europäischen Kommission geht. Bis der AI Act verabschiedet werden kann, dauert es also noch einige Monate.
In unserer Blogparade der letzten zwei Wochen haben wir unseren Fokus auf KI-Regulierung gelegt.
Asena Soydas ordnet in ihrem Beitrag die Positionen des Europäischen Parlamentes und des Rates der Europäischen Union ein. Sie plädiert dafür, dass sich die Bundesregierung jetzt schon mit der Umsetzung dieser Verordnung beschäftigen muss. Unser Gastautor Hadrien Pouget gibt eine Übersicht zum komplexen Thema der KI-Standards, die dort greifen sollen, wo der AI Act nicht ausreicht oder sogar Lücken offen lässt. In drei Szenarien zeichnet er mögliche Folgen für die Europäischen Union und die Implementierung des AI Acts auf.
Der menschlichen Kontrolle wird eine zentrale Rolle zugeschrieben - nicht nur im AI Act, sondern auch in vielen weiteren Regulierungsvorhaben auf der ganzen Welt. Sarah Fischer schreibt im Tagesspiegel-Background-Standpunkt, dass dies ein Mythos ist und wie Anwender:innen gestärkt werden können.
Zur Frage „Wer an den politischen Debatten zu KI in Deutschland beteiligt ist“ schrieb unsere Gastautorin Nicole Lemke bereits im Februar einen Beitrag. Gerade mit den Trilogen und späteren Fragen der Umsetzung ist jetzt der perfekte Zeitpunkt: Denn je diverser politische Debatten geführt werden, desto bessere politische Entscheidungen können getroffen werden. Ihren Beitrag gibt’s jetzt auch auf Englisch.
Jede zweite Woche gibt es eine großartige Erlesenes-Ausgabe von Teresa Staiger und Michael Puntschuh. In Erlesenes kuratieren sie die wichtigsten Debattenartikel zu KI. Die neueste Ausgabe, in der es selbstverständlich auch um KI-Regulierung geht, rundet unsere Schwerpunkt Woche damit ab.
Das war natürlich nicht alles, was wir gemacht haben:
Mit dem Credo „Mit der Verwaltung für die Verwaltung“ veranstaltete Sarah Fischer einen Workshop, um das Kompetenzraster zu KI-Kompetenzen in der Verwaltung zu testen.
In nur sechs Wochen zu 13 gemeinwohlorientierten KI-Anwendungsideen. Was für ein Ergebnis! Auf der Abschlussveranstaltung zur Tech-Exploration in der Wohlfahrt wurde vor allem eins nochmals deutlich: Gemeinwohlorientierung beginnt schon vor dem ersten Buchstaben eines Codes.
Wir wünschen Euch eine schöne Sommerpause und freuen uns auf ein Wiedersehen im August!
Viel Spaß beim Lesen!
Euer „reframe[Tech]“-Team
|