Liebe Abonnent:innen,
was wäre, wenn uns ein Adventskalender unsere Wünsche erfüllt, anstatt uns mit Schokolade zu versorgen? Uns schwebt zum Beispiel der Wunsch nach einem verantwortungsvollen Einsatz von KI-Systemen vor. Damit dies irgendwann Wirklichkeit wird, braucht es zugegebenermaßen viele und unterschiedliche Rahmenbedingungen, Instrumente und Akteur:innen. Auf zwei davon möchten wir in dieser Ausgabe näher eingehen. Dann mal los!
Ein Schlagwort, das im Umgang mit KI häufig fällt, ist das Wort „Transparenz“. Das rührt daher, dass es bei KI nach wie vor kaum Einsichtsmöglichkeiten – von der Entwicklung bis hin zum Einsatz dieser Systeme – gibt. Wer entwickelt KI zu welchen Zwecken? Wer setzt KI für was genau ein? Diese Frage stellt sich insbesondere dann, wenn die öffentliche Verwaltung KI-Systeme einsetzt, um beispielsweise ihre bürgernahen Dienstleistungen zu automatisieren. Denn diese können unterschiedliche und direkte Auswirkungen auf die Bürger:innen haben. Um Transparenz über die KI-Anwendungen im öffentlichen Sektor zu schaffen, bringen seit einigen Jahren viele Expert:innen das Thema eines KI-Transparenzregisters ins Spiel. In den letzten Monaten hat sich Vanessa Weeke zusammen mit dem Institut für Innovation und Technik im Austausch mit Expert:innen aus der öffentlichen Verwaltung genau dazu konkretere Gedanken gemacht. Entstanden ist dabei ein Empfehlungspapier zur Umsetzung eines KI-Transparenzregisters!
In einer idealen Welt finden wir auf großen Onlineplattformen qualitativ gute Informationen und konstruktive Diskussionen. In unserer aktuellen Realität geht es auf gängigen Plattformen nicht um die Qualität der Informationen, sondern um die Maximierung der Interaktionen. Dabei gilt: „Je reißerischer, desto besser! Die Folgen sind digitale gesellschaftliche Diskurse, die vergiftet zu sein scheinen. Dass es auch anders gehen könnte, zeigt das Open-Source Umfragesystem „pol.is“. Hier treten Algorithmen nicht zum Spalten, sondern als Brückenbauer auf. Wie Bridging-Algorithmen genau funktionieren, zeigt Felix Sieker gemeinsam mit dem betterplace lab in unserer Web-Publikation.
Wenn Tekkies mit Organisationen aus der Freien Wohlfahrtspflege zusammenkommen, entstehen sinnvolle und konkrete Anwendungsideen für den Einsatz von Algorithmen und KI. Am Beispiel der Paulinenpflege Winnenden, zeigt das Change Magazin der Bertelsmann Stiftung in der neuesten Ausgabe den Vorteil von unserer Tech-Exploration für die Wohlfahrt.
Viel Spaß beim Lesen!
Euer „reframe[Tech]“-Team
P.S.: Für Kurzentschlossene: Julia Gundlach gibt digital am 6. Dezember Einblicke in die Learnings unserer ersten Tech-Exploration!
|