Bertelsmann Stiftung (Hrsg.)

Dipl.-Vw. / Dipl.-Kfm. Mario Hesse, Prof. Dr. Thomas Lenk, M. Sc. Tim Starke

Inklusives Wachstum für Deutschland 13: Aus den Augen, aus dem Sinn? - Öffentliche Investitionen jenseits der Kernhaushalte

Ausgabeart
PDF
Erscheinungstermin
14.08.2017
Auflage
1. Auflage

Preis

kostenlos

Beschreibung

Die öffentliche Hand in Deutschland investiert zu wenig – so das gängige Urteil. Aber stimmt das tatsächlich, wenn man auch jenseits der Kernhaushalte schaut? Viele öffentliche Einrichtungen und Unternehmen sind nicht Teil der Kernhaushalte und liegen damit in einem Graubereich der amtlichen Statistik. In welchem Umfang und in welchen Bereichen werden dort öffentliche Investitionen getätigt? Und ändert der Einbezug dieser Daten etwas am grundsätzlichen Befund der zu geringen Investitionsquote? Diese Fragen beantwortet unsere neue Publikation aus der Reihe „Inklusives Wachstum für Deutschland“.

Die Studie „Investitionen der öffentlichen Hand - Die Rolle der öffentlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen“, die das Kompetenzzentrum Öffentliche Wirtschaft, Infrastruktur und Daseinsvorsorge e. V. an der Universität Leipzig im Auftrag der Bertelsmann Stiftung erstellt hat, basiert auf einer Sondererhebung des Statistischen Bundesamtes. Damit ist erstmals ein Einblick in die öffentlichen Investitionen der ausgelagerten Fonds, Einrichtungen und Unternehmen (FEU) von Bund, Ländern und Kommunen einschließlich einer Unterscheidung nach Wirtschaftszweigen möglich.

Die wesentlichen Ergebnisse: In den in der öffentlichen Statistik nicht ausgewiesenen, aber öffentlich kontrollierten Sektoren werden Investitionen in erheblichem Umfang vorgenommen – in einzelnen Ländern und Kommunen sind die dort bewegten Volumina so hoch wie in den Kernhaushalten. Am grundsätzlichen Befund einer zu niedrigen Investitionsquote ändert dies jedoch kaum etwas: das Niveau der so gemessenen öffentlichen Investitionen steigt insgesamt zwar an, der fallende Trend bleibt aber. Auffällig sind außerdem die großen regionalen Unterschiede: wiederum erweist sich, dass insbesondere die west- und norddeutschen Flächenländer deutlich weniger investieren als der Länderdurchschnitt. Besonders groß ist der Abstand zu den süddeutschen Ländern Hessen, Baden-Württemberg und Bayern, die allesamt deutlich mehr als der Länderdurchschnitt investieren. Die rote Laterne bei den Investitionen hat Nordrhein-Westfalen.