Pressemitteilung, , Berlin: Liz Mohn zum familienpolitischen Informationsgespräch bei Bundespräsident Horst Köhler

Bertelsmann Stiftung will mit Stadt und Kreis Gütersloh ein Bündnis für Familie gründen

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An der familienpolitischen Gesprächsrunde mit dem Bundespräsidenten nahmen auch Familienministerin Renate Schmidt, der DGB-Vorsitzende Michael Sommer, DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun, der Vorstandsvorsitzende der Hertie-Stiftung Michael Endres, der Jenaer Oberbürgermeister Peter Röhlinger sowie der Wissenschaftler Professor Hans Bertram teil. In dem Termin mit Horst Köhler betonte Liz Mohn die besondere Verantwortung der Wirtschaft für eine zukunftsorientierte Familienpolitik. "Unsere bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht im Widerspruch zu einer wachstumsorientierten und leistungsbezogenen Wirtschaft steht", sagte Liz Mohn. Die Balance von Familie und Arbeitswelt sei wichtiger Bestandteil einer partnerschaftlichen Unternehmenskultur.

Innerhalb des Kooperationsprojektes mit dem Bundesfamilienministerium setzt die Bertelsmann Stiftung drei Schwerpunkte: Derzeit arbeitet sie an einem Internet-Portal "Mittelstand und Familie", das Anfang Juni ans Netz gehen soll. Dabei handelt es sich um ein für diese Zielgruppe einmaliges interaktives Online-Angebot, mit dem sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber über Chancen und aktuelle Möglichkeiten für eine bessere Vereinbarkeit ihres Berufs- und Familienlebens umfassend informieren können. Zudem wird die Bertelsmann Stiftung in den nächsten Monaten gemeinsam mit Großunternehmen wie BMW und der Deutschen Bank in wichtigen Wirtschaftsregionen Treffen für Personalvorstände organisieren. Damit sollen Entscheider für die wirtschaftliche Relevanz von "work life balance" sensibilisiert werden.

Da nach letzten Umfragen 44 Prozent aller Hochschulabsolventinnen kinderlos sind, will die Bertelsmann Stiftung weibliche Führungskräfte mit Kindern stärker fördern. Dazu wurde eine Fallstudie gemeinsam mit der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF) in Auftrag gegeben. Die daraus resultierenden Handlungsempfehlungen werden bis zum Jahr 2006 exemplarisch für Ostwestfalen-Lippe erarbeitet.

Die Allianz für Familie wurde im Sommer 2003 gemeinsam von Bundesfamilienministerin Renate Schmidt und Liz Mohn ins Leben gerufen. Dieser Verbund aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Unternehmen konzentriert sich auf Projekte, die eine familienfreundliche Arbeitswelt fördern.