junge Frau zeigt mit Stift auf Plakatkalender und redet mit einer anderen Frau

Zukunftsfähige Führung

Mit dem Begriff "Führung" ist ein Versprechen verbunden, das gegenwärtig kaum mehr eingelöst wird.

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Noch nie war Führung so voraussetzungsvoll wie heute. Die gesellschaftlichen, organisationalen und individuellen Bedingungen des Führens haben sich derart grundlegend gewandelt, dass das Konzept «Führung» selbst inzwischen Erosionserscheinungen aufweist.

Führung als durch Interaktion vermittelte Ausrichtung des Handelns von Individuen und Gruppen auf die Verwirklichung vorgegebener Ziele, die per Definition auf einer asymmetrischen sozialen Beziehung der Über- und Unterordnung basiert, ist in der Praxis vom Aussterben bedroht, weil ihr in den Unternehmen und Organisationen des 21. Jahrhunderts der Lebensraum entzogen wird.

 Der Untergang der klassischen Führungskonzepte hinterlässt in Theorie und Praxis eine Lücke. Einerseits sind viele der lange bewährten Konzepte und Verhaltensmuster unwirksam geworden, kritische Auseinandersetzungen mit den heroischen Führungsansätzen haben diese in Theorie und Praxis flächendeckendend als unzeitgemäß ausgewiesen. Andererseits bleibt bislang offen, wie die immer komplexeren Führungsaufgaben heute und in Zukunft zu bewältigen sein sollen. Wie zukunftsfähige Führung unter den veränderten Rahmenbedingungen konkret aussehen könnte, wird gegenwärtig in ganz unterschiedlichen Kontexten konzeptuell und praktisch erprobt.

Die Abkehr von den überkommenen Konzepten resultiert darin, dass in Ermangelung alternativer Modelle und Praktiken und trotz steigender Gestaltungsbedarfe in den Organisationen angemessene Führungs- und Steuerungsleistungen immer häufiger ausbleiben.