Im Wettstreit um Talente

Der globale Wettlauf um die wertvollste Ressource der Welt 

Inhalt

Vom 29. bis zum 30. August 2013 hat die Bertelsmann Stiftung erneut Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Kultur zum Salzburger Trilog in die Landeshauptstadt eingeladen.

Hinter jedem Erfolg stehen gut ausgebildete und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Wettbewerb um die größten Talente hat längst globale Dimensionen angenommen: Unternehmen, Institutionen und Länder bemühen sich, ihr Image und ihre Attraktivität zu festigen oder zu erhöhen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig abzusichern. Das Thema des Salzburger Trilog 2013 lautete daher:

"Im Wettstreit um die besten Köpfe – Der globale Wettlauf um die wertvollste Ressource der Welt".

Für Europa verschärft sich das Problem unter Berücksichtigung der Schwierigkeiten des Bevölkerungsrückgangs. Daher war es das Ziel des diesjährigen Salzburger Trilogs, die Auswirkungen dieses Wettbewerbs für Europa auf Basis der unterschiedlichen Perspektiven von Politik, Wirtschaft und Kultur zu analysieren und Folgerungen und Empfehlungen für die europäischen Institutionen in der Diskussion zu gewinnen.

Für die Frage, welche Talente in der Zukunft erforderlich sind und wie diese gewonnen werden können, entwickelten die Teilnehmer des Salzburger Trilogs 2013 aus Politik, Wirtschaft und Kultur die folgenden Punkte:

Handlungsempfehlungen
  • In den kommenden Jahrzehnten wird sich der Fachkräftebedarf weltweit noch verstärken. Europa ist hier besonders stark betroffen, aber auch die anderen Kontinente benötigen in der Zukunft Fachkräfte. Europa muss daher sicherstellen, für nationale und internationale Fachkräfte attraktiv zu sein und den entsprechenden Nachwuchs zu unterstützen.
  • Das Potential zukünftiger Fachkräfte wird vor allem in Asien und Afrika generiert, deren Bevölkerung bis 2050 um 22 % bzw. 125 % anwachsen wird.
  • Das Problem verschärft sich wegen des demographischen Wandels und einige Wirtschaftszeige (vor allem Banken, Technologie, Medien und Telekommunikation) sind stärker als andere betroffen.
  • Der Schlüssel zur Überwindung des Fachkräftemangels ist Bildung, wobei auch berücksichtigt werden muss, dass unterschiedliche Lösungen auf globaler, nationaler oder Unternehmensebene gefunden werden müssen.
  • Eine besondere Rolle bei der Suche nach Talenten kommt der Beschäftigung von Frauen zu. Es ist unverzichtbar, Frauen stärker als bisher am Erwerbsleben zu beteiligen und Frauen zu fördern. In Gesellschaften, in denen das nicht erfolgt, liegt mehr als die Hälfte des Wissens brach, was sich wiederum auf die gesamtgesellschaftliche Produktivität auswirkt.
  • Es bedarf eines Konzeptes für einen "fairen Umgang mit Talenten", das die Interessen der entsendenden und aufnehmenden Länder berücksichtigt. Zudem muss beim Wettbewerb um Talente auch um die Regeln des Wettbewerbs z. B. im Hinblick auf Ältere etc. nachgedacht werden.
  • Talentzentren, in denen bereits Fachkräfte vorhanden sind (wie z. B. Silicon Valley), werden aufgrund ihrer Attraktivität weiter wachsen.
  • Die Teilnehmer des Salzburger Trilogs fordern die Europäische Kommission, den Rat der Europäischen Union und ihre Mitgliedstaaten die in der beigefügten Erklärung aufgeführten Maßnahmen zu ergreifen.