Gemeinsam für eine „gute“ KiTa. Die Idee des kompetenten Systems

Kompetente Fachkräfte, Träger, Kommunen und Ministerien: Kompetenz wird auf jeder Ebene gebraucht, um allen Kindern eine „gute“ Kita zu ermöglichen. Auf einem gemeinsamen Kongress mit der komba gewerkschaft haben wir die Idee des kompetenten Systems vorgestellt und in Workshops gemeinsam mit über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutiert.

Ansprechpartner:innen

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Anette Stein
Director
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Kathrin Bock-Famulla
Senior Expert Frühkindliche Bildung, Educational Governance und Bildungsfinanzierung

Inhalt

Vom Bund bis zur KiTa - Kompetente Akteure auf allen Ebenen des Systems: Eine solche Verantwortungsgemeinschaft ist notwendig, um allen Kindern in Deutschland gute Lebens- und Bildungsbedingungen in KiTas zu ermöglichen. 
Der Kongress "Gemeinsam für eine 'gute' KiTa", der im November 2015 in Kooperation mit der komba gewerkschaft stattfand, war ein Auftakt, um verschiedenen Akteuren im System der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) die Idee des kompetenten Systems vorzustellen und diese mit ihnen gemeinsam zu diskutieren.

KiTas sind heute mit stetig steigenden und sich verändernden Anforderungen konfrontiert. Um diesen gerecht zu werden, muss das gesamte KiTa-System in den Blick genommen werden.

Anette Stein, Director des Programms Bildung und Next Generation

Die Idee des kompetenten Systems.

Über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter zahlreiche KiTa-Beschäftigte, aber auch Vertreterinnen und Vertreter der Trägerverbände, Gewerkschaften, Wissenschaft, Kommunen und auch Ministerien trafen sich in der Stadthalle Mülheim an der Ruhr, um gemeinsam an der Idee und Umsetzung eines kompetenten Systems in der FBBE zu arbeiten.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Kongress

Einführend wurden aktuelle Daten und Fakten zu der FBBE-Situation in Deutschland von Kathrin Bock-Famulla (Projektleiterin, Bertelsmann Stiftung; Vortragsfolien) sowie Visionen für ein kompetentes System von Xenia Roth (Referatsleiterin, Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen des Landes Rheinland-Pfalz; Vortragsfolien) vorgestellt. Ergänzt wurden die Einführungsvorträge durch einen Film, der die Idee des kompetenten Systems darstellt.

In vier parallelen Workshops diskutierten die Teilnehmenden anhand themenspezifischer Inputs. Im Fokus standen ihre Anforderungen und Vorstellungen an ein kompetentes System. Ebenso wurde die Frage diskutiert, wie man sich selbst in die Gestaltung des kompetenten Systems einbringen kann. Im Rahmen der Veranstaltung präsentierte Frau Prof. Dr. Iris Nentwig-Gesemann erste Ergebnisse aus ihrer aktuellen Studie „KiTa-Leitung als Schlüsselposition. Erfahrungen und Orientierungen von Leitungskräften in Kindertageseinrichtungen.“ Die Publikation der Ergebnisse erscheint im Frühjahr 2016. Eine vorläufige Zusammenfassung der Studie finden Sie hier.

Workshop 1: Welche Gesundheit braucht eine "gute" KiTa?

Referent: Ingo Bings, Mitglied des Fachbereichs Erziehung, komba gewerkschaft nrw, Personalratsvorsitzender, Stadt Euskirchen (Vortragsfolien)

Workshop 2: Welche Leitung braucht eine „gute“ KiTa?

Referentin: Prof. Dr. Iris Nentwig-Gesemann, Professorin für Bildung im Kindesalter  und Leiterin des Studiengangs Erziehung und Bildung im Kindesalter, Alice Salomon Hochschule Berlin (Vortragsfolien)

Workshop 3: Welche Unterstützungssysteme braucht eine „gute“ KiTa?

Referentin: Dr. Christa Preissing, Direktorin, Berliner Kita-Institut für Qualitätsentwicklung (BeKi) (Vortragsfolien)

Workshop 4: Wie gestalten wir KiTa-Politik mit? Erfahrungen der KiTa-Kampagne der Liga der freien Wohlfahrtsverbände in Brandenburg

Referentin: Claudia Schiefelbein, Referentin für Kindertagesbetreuung, Familien- und Arbeitsmarktpolitik, AWO Landesverband Brandenburg e.V. (Vortragsfolien)

Den Abschluss des Kongresses bildete eine Podiumsdiskussion in Form eines „Fishbowls“. So konnte zum Ende der Veranstaltung ein breites Meinungsspektrum eingefangen werden. Neben Vertreterinnen und Vertretern aus KiTa, Jugendamt, Kommune, Spitzenverbänden sowie Gewerkschaften beteiligten sich hier weitere Akteure aus dem FBBE-System. 

Der Austausch zwischen den einzelnen Akteuren im kompetenten System bringt zusätzlich Verständnis für die jeweiligen Ebenen und kann dadurch nur gewinnbringend für alle sein.

Sandra van Heemskerk, Vorsitzende des komba-Bundesfachbereichs Sozial- und Erziehungsdienst