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Wissenschaftliche Begleitforschung von „Kein Kind zurücklassen!“ bekommt gute Noten

In einem Bilanzierungsverfahren hatte die neue Landesregierung von Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr eine externe Evaluation des Modellvorhabens „Kein Kind zurücklassen!“ veranlasst. In der vergangenen Woche wurden die Ergebnisse in Düsseldorf vorgestellt. Im Mittelpunkt stand die Arbeit der Kommunen. Doch auch die wissenschaftliche Begleitforschung des Modellvorhabens, die in der Verantwortung der Bertelsmann Stiftung lag (und noch liegt), war Teil der Evaluation.

Foto Regina von Görtz
Dr. Regina von Görtz
Senior Project Manager
Foto Anja Langness
Dr. Anja Langness
Senior Project Manager

Inhalt

Die Modellkommunen und externe Experten wurden zum Mehrwert der Begleitforschung befragt. Im Bericht heißt es u.a.: „Die wissenschaftliche Begleitforschung unter Federführung der Bertelsmann Stiftung liefert seit dem Programmstart 2012 Kontextinformationen zur kommunalen Präventionsarbeit in NRW. Konkretes Ziel der Begleitforschung ist es, allgemeine Fragen zur generellen Wirkungsweise von Prävention zu untersuchen und Bedingungen zu identifizieren, unter denen vorbeugendes Handeln Wirkung bei Kindern und Jugendlichen und ihren Familien entfalten kann […]. Die Begleitforschung der Bertelsmann Stiftung wird […] als guter fachlicher Impuls beurteilt. Sie lieferte in den durchgeführten Modulen hohen Neuigkeitswert und wichtige Daten.

Besonderen Mehrwert liefert die wissenschaftliche Begleitforschung aus Sicht von Kommunen sowie Expertinnen und Experten einerseits in der wissenschaftlichen Bestätigung des präventiven Programmansatzes, der für „Rückenwind für politische Entscheidungen“ sorge: „Es gibt deutliche Annäherungen an die Hypothese, dass das Konzept der Präventionsketten wesentlich dazu beiträgt, die Bedingungen des Aufwachsens aller Kinder zu verbessern. Das ist ein großer Wert der Forschung für alle Präventionsprogramme und die Kommunen.“ (Expertenperspektive) Andererseits liefert die Begleitforschung Hinweise dafür, wie sich Arbeitsabläufe und -strukturen verbessern lassen – im Sinne der Schließung von Angebotslücken. So seien von den Forschungsergebnissen […] wichtige Impulse für die Ausgestaltung sowohl der fachlichen Begleitung als auch der Zugangswege zur Zielgruppe ausgegangen.

[…] die externe Begleitforschung durch die Bertelsmann Stiftung [wird] auch als ein wichtiger Baustein für die Qualitätsentwicklung und die Qualitätssicherung in den Kommunen eingeschätzt. Das Hinzuziehen der Bertelsmann Stiftung als Projektpartner wird als ein „Zeichen für Selbstbewusstsein [gewertet], mit einem solchen Partner zusammenzuarbeiten“ (Expertenperspektive). Die Vorteile aus Renommee und Öffentlichkeitswirksamkeit werden auch von kommunaler Seite geschätzt.

Die Forschungsergebnisse wirken in den Kommunen als Reflexionsimpulse. […] „Die Broschüren fand ich von Anfang an echt gut, die haben wir auch immer wieder zu externen Terminen mit hingenommen […] Ich fand die wirklich hilfreich. […]“ (Kommune).“

Die Bertelsmann Stiftung engagiert sich seit 2012 in dem Modellvorhaben „Kein Kind zurücklassen!“. Auch in Zukunft werden wir weiter daran arbeiten, durch wissenschaftliche Analysen und Fallstudien Handlungswissen zu generieren und dieses in die Praxis zu transferieren.