Video: Helmut Schmidt und Henry Kissinger beim Global Policy Council 2009

Beim Global Policy Council 2009 der Bertelsmann Stiftung diskutierten Helmut Schmidt (Bundeskanzler a.D.) und Henry Kissinger (US-Außenminister a.D.) die Konsequenzen der weltweiten wirtschaftlichen Erschütterungen und zeichneten erste Konturen für eine neue Architektur der internationalen Politik auf.

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In der Beschreibung der Ursache waren sich beide einig: Der Urheber für die gegenwärtige Wirtschaftskrise ist der internationale Finanzkapitalismus der Wall-Street. Die Folgen der Krise würden weitreichender und internationaler sein, als die aller Wirtschaftskrisen des 20. Jahrhunderts. Denn anders als noch während des Ost-West-Konfliktes habe erst die Globalisierung der vergangenen 20 Jahre tatsächlich allumfassende Weltmärkte geschaffen. Und durch das liberalisierte internationale Finanzsystem, das kein wirkliches politisches Korrektiv mehr besitzt, werde diese Krise alle Länder erfassen. Während die Wirtschaft sich umfassend globalisiert habe, hätten die politischen Ordnungssysteme nicht Schritt gehalten. Um der Krise Herr zu werden, müsse daher als Gegengewicht das internationale politische System der Zusammenarbeit weiter entwickelt werden.